Mit der Kälte kommen verschneite oder vereiste Gehwege. Die Gefahr auszurutschen ist mit im Gepäck. Gut zu wissen: Mit dem richtigen Schuhwerk, der richtigen Kleidung und der nötigen Vorsicht bleiben Sie sicher auf den Beinen.
Der größte Anteil aller Unfälle eines Jahres entfällt auf die Monate November bis Januar. Viele Unfälle passieren aufgrund der schlechten Sicht- und Witterungsverhältnisse sowie aufgrund der falschen Kleidung von Fußgängern. Letztere werden dann schlichtweg übersehen. Vor allem Senioren und Kinder sollten jetzt besonders gut vorbereitet aus dem Haus gehen.
Sich für andere sichtbar machen
Das Tragen dunkler Kleidung erhöht das Unfallrisiko für Radfahrer und Fußgänger immens. Um sich auf Distanz gut sichtbar zu machen, empfiehlt es sich, unbedingt helle Kleidung zu tragen. Zusätzlich erhöhen Reflektoren das „Gesehenwerden“ und somit die Sicherheit wesentlich. Eltern sollten unbedingt auf die richtige Bekleidung ihrer Kinder achten. Denn der morgendliche Schulweg liegt in der kalten Jahreszeit im Dunkeln.
Mit Reflektoren spürbar sicherer
Die Wirkung von hellstrahlenden Reflektoren ist phänomenal: Während früh morgens ein dunkel gekleideter Fußgänger oder Radfahrer erst bei 30 Meter Abstand erkannt werden kann, werfen reflektierende Materialien das Scheinwerferlicht nahender Autos schon bei 160 Meter Abstand zurück. Ein im Ernstfall überlebenswichtiger Vorteil! Das funktioniert Kindern ebenso wie bei Senioren. Auch ältere Menschen sollten sich im Winter mit entsprechenden Reflektoren ausstatten, die an der Kleidung, am Gehstock oder am Rollator befestigt werden können. Wer absolut sicher gehen will, zieht über den Mantel eine überall günstig zu erwerbende Sicherheitsweste.
Ebenso wichtig wie die richtige Kleidung ist eine vollständige und korrekte Beleuchtung bei Fahrrädern und Motorrädern.
Als Autofahrer mit an die Fußgänger denken
Autos sollten im Winter auch tagsüber mit Licht fahren. Da das richtige Licht für alle Verkehrsteilnehmer jetzt entscheidend ist, sollte es regelmäßig auf seine Funktionsfähigkeit hin überprüft werden. Schließlich geht es jetzt darum, gut zu sehen und gesehen zu werden.
Das Fahren in der Dämmerung und Dunkelheit ist besonders anstrengend, die Konzentrationsfähigkeit nimmt schnell ab und viele Gegenstände nimmt das Auge nur noch schemenhaft wahr. Die Gründe liegen in unserer Natur: Das menschliche Auge ist nicht (mehr) an die Dunkelheit gewöhnt. Bei schlechter Beleuchtung konstruiert beziehungsweise vervollständigt das Gehirn die vom Auge nur schlecht erkennbaren Gegenstände anhand von erlernten Situationen. So wird ein stehender Mensch am Straßenrand im Kopf schnell zu einem Baum. Besonders bei wechselnden Lichtverhältnissen braucht das Auge Zeit, sich an neue Gegebenheiten zu gewöhnen. In dieser Zeit geht der Blick in die Dunkelheit auf Kosten der Sehschärfe.
Wenn man doch ausrutscht
Stürzen Passanten im Winter auf einem Gehweg und der Eigentümer war seiner Verkehrssicherungspflicht nachgekommen, springt bei Verletzungen eine private Unfallversicherung ein. Ist die eigene Arbeitskraft aufgrund des schmerzhaften Ausrutschers sogar dauerhaft beeinträchtigt, schützt eine Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung.