…und welche Entwicklung z. B. die Angst vor Pflegebedürftigkeit genommen hat.
Der Frage, wovor die Deutschen Angst haben, ging mittlerweile zum 26. Mal die R+V-Studie “Die Ängste der Deutschen” auf den Grund. Ein ermittelter Angstindex spiegelt den Durchschnitt aller abgefragten Sorgen wieder und gibt Aufschluss über die Stimmungslage in Deutschland. Die spannendsten Erkenntnisse haben wir für Sie zusammengefasst.
“Angst haben wir alle. Der Unterschied liegt in der Frage wovor.”
(Frank Theodor Thiess, deutscher Schriftsteller)
Bei der zwischen Ende Juni und Ende Juli 2017 durchgeführten Untersuchung wurden rund 2.400 Personen zu ihren Sorgen rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit befragt. Was deutlich wird: Den Bundesbürgern gehen die Sorgen nicht aus – sie wandeln sich nur. Die Deutschen reagieren mit großer Sorge auf aktuelle Sicherheitsprobleme, gestiegen sind v. a. die Ängste vor Naturkatastrophen und Schadstoffen in Nahrungsmitteln, auf Rekordtief sind die Ängste vor Arbeitslosigkeit und schlechter Wirtschaftslage.
Die größten Ängste der Deutschen im Zeitverlauf
Top 3 im Jahr 1997
Top 3 im Jahr 2007
Top 3 im Jahr 2017
Quelle: WELT KOMPAKT
Laut der aktuellen Studie schlägt sich im Angstindex 2017 das Gefühl nieder, mit politischen Krisen konfrontiert zu sein, die die Wahrnehmung wirtschaftlicher Probleme in den Hintergrund drängen. Andere Ängste sind deswegen nicht unbedingt kleiner geworden, sondern wurden lediglich von den Spitzenplätzen im Gesamtranking verdrängt.
Sogar ganz konkrete persönliche Risiken wie Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder die Sorge, im Alter zum Pflegefall zu werden, dringen laut der Umfrage nicht mehr auf die vordersten Plätze vor. Im Langzeitvergleich zeigt sich, dass 2017 fast die Hälfte der abgefragten 20 Sorgen die 50-Prozent-Marke überspringt – deutlich mehr als in den meisten Studien zuvor. Weit überdurchschnittlich viele Bürger fürchten sich in diesem Jahr vor Terror, Extremismus, Spannungen durch den weiteren Zuzug von Ausländern und vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln.
Im aktuellen Ranking ist z. B. die Sorge, im Alter zum Pflegefall zu werden, weniger präsent. 1997 und 2007 noch jeweils auf Platz 3 im Ranking, landete diese Sorge in 2017 nur auf Platz 9. Ist deshalb auch die Angst vor der Pflegebedürftigkeit gesunken?
Angst vor Pflegefall im Alter 1992 bis 2017
Quelle: Info.Center der R+V Versicherung
Trotz eines Abfalls im Ranking ist weiterhin zu verzeichnen, dass die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger Sorge trägt, anderen im Alter als Pflegefall zur Last zu fallen. Auffällig ist dabei, dass seit 1992 durchgehend diese Sorge bei Frauen, die in den meisten Fällen auch die Pflegenden in den Familien sind, ausgeprägter ist als bei Männern.
Das Beispiel “Pflege” zeigt exemplarisch, dass auch Sorgen, die im gesamten Angstindex 2017 nicht mehr in den Top 5 vertreten sind, weiterhin die Deutschen beschäftigen und relevant sind bzw. sogar an Relevanz zunehmen.
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