Pedelecs erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit – auch bei älteren Fahrern. Die Kehrseite des Booms: Es gibt immer mehr Unfälle mit Elektrofahrrädern. Denn trotz rechtlicher Gleichstellung, die Gefahren sind größer als bei „normalen“ Radlern.
Als Pedelecs gelten Elektroräder, deren Motor über eine maximale Leistung von 250 Watt verfügt und deren Motorunterstützung höchstens bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h beiträgt (darüber schaltet sich der Motor selbstständig ab). Sie werden rechtlich nicht als Kraftfahrzeug angesehen, sondern wie Fahrräder behandelt.
So radeln Sie auch elektrisch sicher
Anfänger: Üben Sie vor allem am Anfang das Anfahren mit und ohne Akku, das Kurvenfahren, Geschwindigkeitsänderungen, Abbremsen, Zielbremsen mit Absteigen und das Langsamfahren. Da kann ein Ausflug auf den Übungsplatz – auch mit Anleitung – sehr hilfreich sein.
Reifen: Überprüfen Sie regelmäßig (mindestens einmal im Monat) den Reifendruck. Auf dem Reifen selbst sind Minimal- und Maximalwerte angegeben. Zu hoher Reifendruck verschlechtert die Bodenhaftung, zu niedriger Reifendruck erhöht die Pannengefahr.
Bremsen: Achten Sie besonders darauf, dass Ihre Bremsen immer funktionieren und kontrollieren Sie diese vor jeder Fahrt. Tipp zum besseren Bremsen: Setzen Sie die Bremshebel am Lenker so weit nach innen, dass Mittel- und Zeigefinger den Bremshebel am äußersten Rand erreichen. So ist die Hebelwirkung optimal.
Schloss: Ein teures Pedelec ist ein echter Wertgegenstand und weckt Begehrlichkeiten. Daher sollten Sie sich direkt ein gutes Fahrradschloss kaufen und darauf achten, dass Sie Ihr Pedelec immer gut abschließen. Stellen Sie Ihr Rad für eine längere Zeit ab, nehmen Sie den Akku am besten mit, das mindert den Wert für Langfinger.
Versicherung: Für die schnellen “S-Pedelecs” benötigen Sie auf jeden Fall ein Versicherungskennzeichen und es lohnt sich sowohl eine Haftpflichtversicherung als auch Diebstahlversicherung (Teilkasko) abzuschließen.
Gut zu wissen: Qualitativ hochwertige Pedelecs sind kein Schnäppchen. Ab 1.700 Euro bekommen Sie jedoch schon ein gutes Exemplar. Werfen Sie auch mal einen Blick auf die Vorjahrsmodelle, denn diese sind eventuell günstiger.
Pro & Contra: Versicherungspflicht für Pedelecs
Besitzer von Pedelecs könnten künftig dazu verpflichtet werden, für ihr Gefährt eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Das plant die EU-Kommission. Der Grund: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Elektrofahrräder häufiger Unfälle verursachen, deren Opfer schnell geschützt werden müssten. Daher sollten alle Fahrzeuge mit einem Motor einen Mindestschutz aufweisen.
Auch wenn einige Europäische Radfahrer dagegen protestieren, so zeigt dieser Vorstoß doch, dass ein besonderer Schutz von Nöten ist. Noch gilt ein Pedelec als ganz normales Fahrrad. Das heißt: Sie haben als Pedelec-Fahrer die gleichen Rechte und Pflichten wie „normale“ Radfahrer. Sie dürfen Radwege benutzen, brauchen keinen Führerschein und dürften ohne Helm fahren – letzteres sollten Sie aber auf keinen Fall tun.
Unser Versicherungstipp
Die BOXflex Hausratversicherung der DBV kann um den “Baustein Fahrrad” ergänzt werden. Darin enthalten ist die Diebstahl-Absicherung von Fahrrädern, Fahrradanhängern oder Pedelecs auch außerhalb des eigenen Zuhauses weltweit und rund um die Uhr (auch als Reisegepäck).