Dank des Klimaschutzprogramms der Bundesregierung werden energetische Sanierungsmaßnahmen rund um die eigene Immobilie umfangreich gefördert – mit staatlichen Zuschüssen und Steuererleichterungen.
Mit dem Ende 2019 verabschiedeten Klimapaket will die Bundesregierung die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent mindern. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist dabei der Heizenergieverbrauch privater Haushalte: Etwa ein Viertel des deutschen Energieverbrauchs entfällt auf das Wohnen, davon wiederum gehen 70 Prozent auf das Konto der Raumheizung. Und da laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Prolytics vier von zehn Heizungen in Deutschland älter als 20 Jahre sind, setzen die Maßnahmen des Klimapakets genau hier an.
Der Staat fordert mehr Klimaschutz. Er fördert ihn aber auch
Die seit Jahresbeginn 2020 gültigen Regeln verteuern die Energiekosten unsanierter Gebäude. Geregelt wird das über einen Kohlendioxid-Preis. Er wird ab 2021 auf alle Brennstoffe gemäß ihres Kohlendioxid-Gehalts aufgeschlagen und beträgt zunächst 25 Euro pro Tonne Kohlendioxid. Die Infokampagne “Zukunft Altbau” hat ausgerechnet, wie sich der sukzessive steigende Kohlendioxid-Preis auf ein durchschnittliches 150-Quadratmeter-Haus auswirkt: 2021 bis 2025 entstehen Zusatzkosten von insgesamt rund 1.200 Euro, in 20 Jahren von mindestens 6.500 Euro – bei weiter steigenden Kohlendioxid-Preisen eher mehr.
Wer diese Mehrkosten vermeiden will, bekommt jetzt die perfekte Chance dazu. Denn die energetische Sanierung wird seit Anfang 2020 noch umfangreicher gefördert.
Zuschüsse und Steuernachlässe: Diese Wege führen zu den staatlichen Hilfen
Deutlich ausgebaut wurden die Förderprogramme der KfW Förderbank und des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Investitionszuschüsse des BAFA für den Heizungstausch sind gestaffelt: je ökologischer die Heizung, desto höher – bis hin zu einem 35-Prozent-Zuschuss für Heizungen, die vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Addiert man hierzu noch die zehnprozentige Austauschprämie für alte Ölheizungen, übernimmt der Staat also sage und schreibe bis zu 45 Prozent der Investitionskosten.
Alternativ kann man energetische Sanierungsmaßnahmen jetzt von der Steuerschuld absetzen. Wer seine Heizung erneuert, Fenster austauscht, die Gebäudehülle dämmt oder eine Lüftungsanlage einbaut, kann 20 Prozent von bis zu 200.000 Euro Kosten, maximal also 40.000 Euro, über einen Zeitraum von drei Jahren direkt von der Steuerschuld abziehen. Die Maßnahmen müssen vor dem 1. Januar 2030 abgeschlossen sein. Dieser Zeithorizont bringt Planungssicherheit für Eigentümer.
Eine erfolgreiche Sanierung startet mit einer fundierten Beratung
Bauexperten empfehlen, den Sanierungsmaßnahmen nicht allein an der staatlichen Förderung auszurichten, sondern am tatsächlichen individuellen Bedarf. Das vermeidet Schnellschüsse und sichert eine nachhaltige Sanierung des Bestandes. Stellen Sie deshalb zunächst einen Fahrplan für Ihre energetische Sanierung auf – am besten zusammen mit einem erfahrenen und unabhängigen Energieberater. Diese Fragen sollten geklärt werden:
- Welche Maßnahmen bringen den höchsten Einspareffekt?
- Welche Maßnahmen erhöhen zudem gleich noch den Wohnkomfort?
- Welche Reparaturen im Heizkeller, an der Fassade oder auf dem Dach stehen in nächster Zeit sowieso an?
Ein Energieberater weiß Antworten und kann später die Maßnahmen professionell begleiten – das ist bei vielen Förderprogrammen sogar vorgeschrieben. Und: Auch die Kosten für diese Beratung werden vom Staat bezuschusst.
Die Finanzierung: Rundum-Service durch Berater vor Ort
Parallel geht es darum, eine tragfähige Finanzierung auf die Beine zu stellen: Soll in Etappen oder auf einen Schlag saniert werden? Wie können Zuschüsse und Steuernachlässe optimal integriert werden? Die Berater unseres Kooperationspartners, der Wüstenrot Bausparkasse, stehen für dbb Mitglieder und ihre Angehörigen gerne als Ansprechpartner bereit. Sie helfen bei Finanzierungsfragen und bei der Antragstellung der Fördermittel weiter. Wichtig: Die Anträge müssen vor der Auftragsvergabe an den Handwerker gestellt werden. Außerdem stellt der Wüstenrot-Berater auf Wunsch den Kontakt zu einem Energieberater her.
Ist die Sanierungsstrategie festgelegt und die maßgeschneiderte Finanzierung gesichert, dann kann‘s losgehen.
Unser Fazit: Jetzt ist die ideale Zeit, um die energetische Sanierung einer Immobilie in Angriff zu nehmen: Denn nie war die staatliche Förderung höher und damit die Gelegenheit besser, dauerhaft die eigenen Energiekosten zu senken. So erhalten Sie nicht nur den Wert Ihres Eigenheims, sondern leisten auch noch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
So unterstützt Sie Wüstenrot bei einer Sanierung
Die Wüstenrot Bausparkasse, exklusiver Kooperationspartner des dbb vorsorgewerk für Bausparen und Baufinanzierung, steht allen Sanierern mit Rat und Tat zur Seite. Wüstenrot bietet speziell für energetische Sanierungen mit dem Wohndarlehen Turbo auch die passende Finanzierung an. Für alle, die später sanieren und modernisieren möchten, sind die Modelle Cash 3 oder Cash 5 die perfekten Lösungen.
Da es in Deutschland über 6.000 Förderprogramme für energetisches Sanieren gibt, ist der Wüstenrot Fördergeld-Service eine wertvolle Hilfe. Er ermittelt für eine einmalige Gebühr von 189 Euro alle Fördermöglichkeiten und stellt alle nötigen Antragsunterlagen übersichtlich zusammen. Derzeit unterstützt Wüstenrot diesen Service mit einem Rabatt von 50 Euro (Stand 02/2020; limitiert auf 2.000 Beratungen).
Die wichtigsten Maßnahmen für eine energetische Sanierung
Außenwanddämmung
Für die Verbesserung des Wärmeschutzes stehen unterschiedliche Dämmsysteme und Dämmmaterialien zur Verfügung. Nebeneffekt: Die Fassade erstrahlt im neuen Glanz.
Kosten: ca. 18.000 Euro
Energieersparnis: ca. 20 %
Dachdämmung
Je nach Dachkonstruktion ist die Dämmung mehr oder weniger aufwendig. Reicht eine Zwischensparrendämmung nicht aus, kann sie von einer Innendämmung oder (aufwendiger) von einer Aufsparrendämmung ergänzt werden.
Kosten: ab ca. 12.000 Euro
Energieersparnis: ca. 7 %
Fenstertausch
Kunststofffenster sind die Günstigste Variante, Holz-Alu-Fenster liegen am oberen Ende der Preisskala.
Kosten: ca. 500 Euro/Fenster
Energieersparnis: ca. 5 %
Heizungsanlage
Im Klimapaket der Bundesregierung wird die Heizungsmodernisierung umfassend gefördert. Je ökologischer, desto höher.
Kosten: ca. 18.000 Euro
Energieersparnis: ca. 30 %
Kellerdeckendämmung
Eine recht einfache, kostengünstige Maßnahme, die auch in Eigenleistung durchgeführt werden kann.
Kosten: ca. 50 Euro/m²
Energieersparnis: ca. 5 %
Solarwärmeanlage
Eine Solarwärmeanlage kann die Warmwasserbereitung im Sommer komplett Übernehmen und im Winter die Heizung unterstützen.
Kosten: ca. 14.000 Euro
Energieersparnis: ca. 8 bis 20 %
Energetisch sanieren: Diese Planungsschritte sollten Sie beachten
Kompetente Beratung
Wer energetisch saniert, kann ordentlich von staatlichen Förderungen profitieren – beim Austausch einer alten Ölheizung beispielsweise können das im Idealfall bis 45 Prozent der Investitionskosten sein. Eine kompetente Beratung ist deshalb unerlässlich: Nutzen Sie das Wissen von Experten wie Fachhandwerkern oder Energieberatern – und die umfassende Hilfestellung von Wüstenrot für Ihr Vorhaben.
Energieausweis
Ein Gebäudeenergieausweis gibt eine erste Orientierung über den Energiestandard einer Immobilie und benennt mögliche Verbesserungsmaßnahmen. Er ersetzt jedoch die professionelle Beratung nicht. Die Ausweise müssen nach zehn Jahren erneuert werden.
Finanzplanung
Klären Sie, welche Mittel vorhanden sind und was finanziert kann. Beim Aufstellen eines soliden Finanzierungsplan sollten Sie sich von einem Berater vor Ort helfen lassen.