Bei vielen landet die Stromrechnung ungelesen auf einem Ablagestapel oder schnell im Aktenordner. Dabei kann die Analyse der Verbrauchsdaten und die Kostenaufschlüsselung helfen, ein besseres Gefühl für den persönlichen Energieverbrauch zu erhalten.
Welche Informationen enthält die Stromrechnung?
Auf der Stromrechnung sind viele zahlreiche wichtige Informationen vermerkt. Zunächst finden sich alle Kundendaten wie der Name und die Anschrift. Auch Informationen zum Anbieter sowie relevante Vertragsdaten werden angegeben. Hierzu gehören der Tarif, die Laufzeit und der nächstmögliche Kündigungstermin sowie die dazugehörige Kündigungsfrist.
Außerdem hält die Rechnung aktuelle Informationen bereit, etwa die Rechnungsnummer und der fällige Gesamtbetrag. Dieser setzt sich aus dem Arbeitspreis und der monatlichen Grundgebühr zusammen. Die Summe des Arbeitspreises wird durch den Stromverbrauch festgelegt. Dieser ist ebenfalls auf der Rechnung vermerkt. Auch die Zählerstand zu Beginn und zum Ende des Abrechnungszeitraums werden festgehalten. Weiterhin gibt die Stromrechnung Auskunft über den Strommix. Die Anbieter zeigen auf, welchen Anteil erneuerbare Energien, Kohle und Kernkraft am verkauften Strom haben.
Wie kann eine Stromrechnung überprüft werden?
Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser, sagt der Volksmund. Deshalb ist es gut zu wissen, wie die Abrechnung überprüft werden kann. Wichtig: der eigene Zählerstand. Dieser sollte kontrolliert und notiert werden. Dann ist ein Vergleich mit den auf der Rechnung angegebenen Start- und Endwerten möglich. Falls diese Informationen nicht verfügbar sind, kann anhand der Vorjahreswerte geschätzt werden. Sofern es keine großen Veränderungen im Verbrauch gab, sind keine großen Abweichungen zu erwarten.
Anhand des Arbeits- und Grundpreises sowie des tatsächlichen Verbrauches ist es möglich, die Stromkosten exakt zu bestimmen. Wenn in einem Jahr beispielsweise 3.500 Kilowattstunden verbraucht wurden, der Grundpreis 72 Euro im Jahr beträgt und der Arbeitspreis bei 25 Cent liegt, dann ergibt dies Gesamtkosten von 947 Euro.
Wann kommt die nächste Stromrechnung?
Anbieter erstellen oftmals jährliche Abrechnungen. Alternativ gibt es monatliche Rechnungen. Der Zeitpunkt der Jahresabrechnung variiert von Unternehmen zu Unternehmen. Viele Stromanbieter versenden die Jahresabrechnung im Januar. In den Vertragsdetails ist der Zeitpunkt der Rechnung benannt und kann somit dort gefunden werden.
Verfallen oder verjähren Stromrechnungen?
Im Gegensatz zu anderen Leistungen gibt es bei Strom keine allgemeine Verjährungsfrist. Während also in anderen Fällen die Ansprüche nach drei Jahren verfallen, haben Stromanbieter auch nach Jahren noch das Recht, offene Beträge einzufordern. Entscheidend ist der Tag der Rechnungsstellung und nicht etwa der Beginn der Stromlieferung. Verpasst der Stromlieferant es jedoch, eine gültige Jahresendabrechnung zu erstellen, greift die allgemeine Frist von drei Jahren. Gleiches gilt für zugestellte, aber nicht bezahlte Rechnungen.
Wie sollte man reagieren, wenn der Stromverbrauch unerwartet gestiegen ist?
Eine überraschend hohe Stromrechnung kann verschiedene Gründe haben. Zunächst sollte überprüft werden, ob die Abrechnung korrekt ist. Fehler der Anbieter sind zwar selten, kommen aber vor. Deshalb gilt der erste Blick den Tarifdaten sowie den Kundeninformationen. Hat der Anbieter den korrekten Arbeitspreis angesetzt? Stimmen Zählernummer, Kundennummer und Zählerstand? Falls alle diese Daten korrekt sind, kann ein gestiegener Stromverbrauch auch an neuen elektrischen Geräten im Haushalt liegen. Oftmals wird der Leistungshunger von verschiedenen Geräten unterschätzt. Ein Strommessgerät hilft, diese Geräte gezielt zu identifizieren.
Wie kann man sich gegen eine falschen Stromrechnung wehren?
Im Falle eines Konflikts oder eines offensichtlichen Fehlers ist es wichtig, die offene Rechnung dennoch fristgerecht zu begleichen. Eine Zahlung kann mit dem Hinweis „unter Vorbehalt“ getätigt werden, um anzuzeigen, dass das Geld unter Umständen zurückgefordert wird. Parallel dazu wird ein Widerspruch beim Anbieter eingereicht. Ein solches Widerrufsschreiben sollte detailliert erklären, welche Teile der Rechnung beanstanden werden. Der Widerruf wird am besten schriftlich auf dem Postweg eingereicht.
Wann kommt es zu einer Rückzahlung?
Eine Rückzahlung ist möglich, wenn bei der Jahresendabrechnung festgestellt wurde, dass der Jahresverbrauch gesunken ist und die Abschläge bereits die Kosten für das Jahr mehr als gedeckt haben. Ebenso ist es möglich, dass der Anbieter die Strompreise gesenkt hat und deshalb eine Überzahlung entstand. Alternativ hat der Stromanbieter im Laufe des aktuellen oder vorherigen Abrechnungszeitraums einen Fehler gemacht. Vor allem deshalb ist es wichtig, die Stromrechnungen und andere Dokumente des Anbieters mindestens drei Jahre aufzubewahren. Innerhalb dieses Zeitraums gilt die gesetzlich verankerte Verjährungsfrist, innerhalb der Einsprüche möglich sind.
Warum fordert der Anbieter eine Nachzahlung?
Falls der Stromverbrauch im aktuellen Jahr gestiegen ist, kommt es mit der Jahresendabrechnung zu einer Nachzahlung. Da die Abschläge immer anhand des Vorjahresverbrauchs berechnet werden, decken diese nicht mehr die real entstandenen Kosten, sodass der Kunde nachzahlen muss.
Was tun, wenn der Stromanbieter keine Rechnung schickt?
Jeder Verbraucher hat Anspruch auf eine Jahresendabrechnung. Gesetzlich ist festgelegt, dass diese spätestens sechs Wochen nach Ende des Abrechnungszeitraumes vorliegen muss. Sofern dies nicht geschieht, hat der Kunde mehrere Möglichkeiten, auf dieses Versäumnis zu reagieren. Zunächst sollte eine schriftliche Mahnung erfolgen und die Rechnung eingefordert werden. Reagiert der Stromanbieter auch hierauf nicht, kann das Lastschriftmandat entzogen werden, sodass kein Zugriff mehr auf das Konto besteht. Außerdem kann es ratsam sein, die Verbraucherzentrale einzuschalten.
Wie lässt sich eine hohe Stromrechnung verhindern?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die Stromkosten zu senken:
- Stromverbrauch reduzieren oder
- zu einem günstigeren Anbieter wechseln
Viele Verbraucher scheuen einen Anbieterwechsel aufgrund des damit verbundenen Aufwands. Wer sich nicht selbst kümmern möchte, kann dafür einen Wechselservice in Anspruch nehmen.
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