Die derzeitig hohe Inflation ist für fast alle Menschen in Deutschland spürbar. Dennoch sind viele Menschen auch optimistisch, die persönlichen Auswirkungen der Inflation durch eigenverantwortliches Handeln abzumildern. Allem voran die jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren. Dies hat eine Umfrage von Swiss Life Select ermittelt. Das Finanzberatungsunternehmen kooperiert seit 2019 mit dem dbb vorsorgewerk. Im Rahmen dieser Kooperation werden dbb-Mitglieder und ihre Angehörigen von speziell geschulten Spezialisten zu passenden Vorsorgeprodukten sowie den Mitgliedsvorteilen beraten, die das dbb vorsorgewerk mit seinen Kooperationspartnern vereinbart hat (mehr Infos).
Entgegen aller Sorgen: Junge Menschen signalisieren Eigeninitiative
Dem Großteil der Menschen in Deutschland (77 Prozent) bereitet die Inflation Sorge. Dabei geben mehr Frauen (82 Prozent) als Männer (72 Prozent) an, sich aufgrund der hohen Inflation und ihrer Auswirkungen Gedanken zu machen. Am häufigsten sind es aber Menschen in der Altersgruppe ab 55 Jahren (84 Prozent). Optimistischer ist die Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) dieser Altersgruppe blickt zuversichtlich in die nahe Zukunft und gibt an, durch eigenverantwortliches Handeln die Auswirkungen der Inflation mildern zu können. Deutlich geringer ist die Besorgnis auch bei denjenigen, die bereits vorgesorgt haben. So machen sich nur 55 Prozent derjenigen, die bspw. in Kapitalanlageimmobilien investiert haben, Sorgen um die Zukunft. Dass selbstbestimmtes Vorsorgeverhalten hilft, die persönlichen Auswirkungen der Inflation abzumildern, davon gehen schließlich auch 47 Prozent der Befragten aus. Ein weiteres Ergebnis der Befragung: Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland glaubt, dass die aktuell hohe Inflation langfristige Auswirkungen haben wird. So rechnen 66 Prozent der Befragten damit, dass die Inflation ihre finanzielle Selbstbestimmung im Alter einschränken wird.
Im Alltag spüren die Menschen die Inflation am stärksten: Gespart wird bei Luxusgütern, Kleidung und Freizeitgestaltung
Wenn noch nicht bei der Heizkostenabrechnung, dann spätestens an der Supermarktkasse oder an der Tanksäule wird deutlich, dass die Auswirkungen der Inflation die Menschen erreicht hat. Besonders stark spüren die Menschen die Inflation bei Lebensmitteln und Haushaltseinkäufen, wie 81 Prozent der Befragten angeben. Aus der Altersgruppe 55 Jahre und älter sagen sogar 91 Prozent, dass sie die Inflation am deutlichsten beim Einkauf des täglichen Bedarfs bemerken. Erwartungsgemäß geben 72 Prozent an, dass die Inflation auch bei den Wohn-, Heiz- und Energiekosten sowie der Mobilität (52 Prozent) spür- und sichtbar ist. Um die Effekte der Inflation auszugleichen, verzichten die Menschen in Deutschland gegenwärtig am ehesten auf Luxusgüter (49 Prozent), Konsumgüter wie neue Kleidung (49 Prozent), Freizeitgestaltung (48 Prozent) und bei Urlauben (47 Prozent). Altersvorsorge und Versicherungen bleiben indes eher unberührt: Lediglich 13 Prozent schränken ihre Vorsorgetätigkeit ein.
Inflationsausgleichsprämie: Erst ein Viertel hat sie erhalten, jede fünfte Person spart oder investiert das Geld
Neben den individuellen Maßnahmen zur persönlichen Eindämmung der Inflation wurde im vergangenen Jahr seitens der Bundesregierung eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3.000 Euro auf den Weg gebracht. Diese freiwillige Leistung der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben bisher aber erst knapp ein Viertel der Befragten (27 Prozent) erhalten. 64 Prozent der Befragten haben weder die Inflationsausgleichsprämie noch andere Sonderzahlungen im Zuge der inflationsbedingten Preissteigerungen erhalten. Von denjenigen, die von einer Zahlung profitierten, möchte aber immerhin ein Fünftel das Geld sparen oder anlegen.
QUELLE: Swiss Life Select. Die verwendeten Daten beruhen auf einer durch Swiss Life Select beauftragten Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 3.031 Personen zwischen dem 12.01.2023 und 17.01.2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.