In Deutschland leben gegenwärtig 1,4 Millionen Demenzkranke. Zwei Drittel von ihnen sind 80 Jahre und älter. Sofern kein Durchbruch in der Prävention und Therapie gelingt, wird die Zahl der Erkrankten jedes Jahr um netto 40.000 zunehmen und bis 2050 auf etwa 3 Millionen steigen. Die starke Zunahme ist bedingt durch die steigende Lebenserwartung sowie die Zahl an älteren Menschen.
Was ist Demenz
Demenz ist der Oberbegriff für mehr als 50 Krankheitsformen. Sie führen alle zum Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit. Die Ursachen sind dabei vielfältig. Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Demenz. 90% aller Dementen leiden unter primärer Demenz. Sie hat ihren Ursprung im Gehirn. Dort sterben Nervenzellen nach und nach ab, die Verbindungen zwischen den Zellen gehen dauerhaft verloren. Häufigste Krankheitsform ist dabei Alzheimer. Etwa 2/3 aller Menschen mit primärer Demenz sind Alzheimererkrankte. Primäre Demenzen sind unheilbar.
10% aller Dementen leiden unter sekundärer Demenz. Sie wird durch Depressionen, Medikamente, Alkoholsucht, Schilddrüsenerkrankungen oder Vitamin-Unterversorgung ausgelöst. Diese Form der Demenz ist mitunter heilbar. Auf Demenz folgt der Pflegefall Mit der Demenz ist eine hohe Pflegewahrscheinlichkeit verbunden. Nicht notwendigerweise bei Auftreten der Demenz, wohl aber in Folge.
Fazit: Fast jede zweite Frau und jeder vierte Mann war vor dem Tod dement und pflegebedürftig!
Durch die Demenz entsteht ein großer Aufwand an medizinischer und pflegerischer Versorgung. Der größte Aufwand besteht in der persönlichen Betreuung und Pflege demenziell erkrankter Personen.Stiftung Warentest beziffert die monatliche Pflegelücke bei der Pflege dementer Personen mit 530 Euro/Monat.